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Über die Zisterzienser – und die Regel des Hl. Benedikt

Zisterzienser sind Angehörige des benediktinischen Reformordens, der 1098 von Robert von Molesme, dem Hl. Alberich und dem Hl. Stephan Harding im burgundischen Cîteaux gegründet wurde und sich besonders rasch unter dem Einfluss des Hl. Bernhard von Clairvaux ausbreitete. Seine persönliche Ausstrahlung und seine mystische Frömmigkeitslehre haben so prägend und nachhaltig gewirkt, dass man die Zisterzienser auch als Bernhardiner bezeichnete. Im 12. und 13. Jahrhundert erlebte der ganze Orden seine Blütezeit, und nicht von ungefähr kursierte das Motto: „Die ganze Welt wird zisterziensisch.“

In diese Zeit fiel auch die Missionierung und Erschließung Osteuropas. Nach den gesellschaftlichen und politischen Veränderungen der Folgezeit war auch bei den Zisterziensern die Blütezeit vorbei. Heute hat der Zisterzienserorden weltweit Niederlassungen und zählt ca. 1300 Mönche sowie 1100 Nonnen. Die Klöster haben sich zu Kongregationen zusammengeschlossen. Diese stellen einen geistig-geistlichen Verbund dar. Wirtschaftlich aber ist jedes Kloster eigenständig. Schlierbach gehört zur „Österreichischen Zisterzienserkongregation.“

„Ora et Labora et Lege“

Auf vielfältige Weise kann Gott gesucht werden. Als Zisterzienser tun wir das nach der Regel des Hl. Benedikt, deren Kurzform „Ora et Labora“, bete und arbeite, bzw. nach der neuesten wissenschaftl. Erkenntnis „Ora et Labora et Lege“, „Bete und arbeite und lese“ – und damit ist die Geistliche Lesung gemeint – unsere Kultur wesentlich mitgeprägt hat. Im Gebet begegnet der Mensch Gott ganz besonders. Deshalb bestimmt das gemeinsame Gebet getreu der Aufforderung Benedikts: „Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden.“ auch den Tagesablauf im Kloster Schlierbach:

06.00   Vigilien und Laudes (Morgengebet) und Heilige Messe

11.45   Mittags-Gebet

18.00   Vesper (Abendgebet), Abendessen, geistliche Lesung und Komplet (Nachthore)

Die Arbeitsbereiche der einzelnen Mönche ergeben sich durch unterschiedliche Gegebenheiten. Mitbrüder mit Priesterweihe arbeiten in der Seelsorge, als Kaplan oder Pfarrer, Chormönche üben meist manuelle Tätigkeiten zum Beispiel in der Sakristei, im Krankendienst, beim Reinigen, aber auch im Archiv und in der Bibliothek aus, oder sie arbeiten in der Käserei oder in der Glasmalerei mit.

Die vielfältigen Tätigkeits-Bereiche unseres Klosters

  • In der Pfarrseelsorge – es werden derzeit 9 Stifts-Pfarreien – flächenmäßig rund um das Stift zusammenhängend – mit etwa 13.000 Katholiken betreut: Heiligenkreuz, Kirchdorf, Klaus, Micheldorf, Nußbach, Schlierbach, Steinbach am Ziehberg, Steyrling und Wartberg, sowie der Diözesanpfarre Spital am Phyrn
  • Seit 1925 wird das stiftseigene Gymnasium mit etwa 500 Schülern geführt.
  • Die Missionsarbeit begann 1938 mit der Gründung des Missionsklosters Jequitiba in Bahia in Brasilien und ist immer noch aufrecht.
  • Unsere Kunst- und Kulturpflege geschieht durch die Glasmalerei mit der Margret-Bilger Galerie und deren Aktivitäten
  • Für die Erwachsenenbildung wird ein Bildungszentrum geführt.
  • In der Wirtschaft stellen die Käserei, die Glasmalerei, sowie ein Forstbetrieb innovative Betriebe dar.
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